Im Nachgang zur folgenreichen Übernahme eines Interviews aus der "Berliner Zeitung" in "DaybyDay" vom 5. Juni diesen Jahres, die zum Zeitpunkt der Lizenz-Zahlung am 17. November 2006 nochmals dokumentiert wurde, eröffnen wir das nachfolgende Zitat mit der Verlinkung auf die nachfolgende Lizenzerklärung von CREATIV COMMENS, wonach die (elektronische) Vervielfältigung und die im Internet damit inhärente mögliche Verbreitung unter bestimmten definierten Voraussetzungen möglich - und sogar wünschenswert - sei.
Sie ist die Grundlage des aus http://limited.blog.de/ stammenden Textes: "Readers Edition - ein bunter Strauß virtueller Federn", der heute, den 22. Dezember um 01:48 Uhr [sic!] in das Netzeitungs-Projekt einer READERS EDITION in der Sparte "WEB & TECHNIK" übernommen wurde.
[...]
Können sich Projekte wie die Readers Edition und andere aus dem Bereich Bürgerjournalismus weiterentwickeln?
Wenig wünschenswert wäre es, wenn sich ein Master-and-Servant Verhältnis herausbildet. So kann es nicht darum gehen, liebevoll recherchierte Artikel von Bürgerjournalisten und Blogger sprachlich und strukturell von “Profis” nachbearbeiten zu lassen. Ebensowenig werden es potenzielle Träger der fünften Gewalt gerne sehen, als Ideenfundgrube, Hinweisgeber und lokale Ressource für Journalisten ausgebeutet zu werden, zumal wenn sich kein Benefit/Gewinn in irgendeiner Form für sie ergibt.
Und konkret?
– Qualität muss an erster Stelle stehen - schlecht geschriebene oder schlecht argumentierende Beiträge sollten abgelehnt werden - ansonsten verschreckt man die Leser. Wenn jedoch eine originelle Idee oder ein interessanter neuer Gesichtspunkt vorliegt, sollte von der Redaktion bei Defiziten im Aufbau auch Unterstützung durch Fehlerkorrektur, Hinweise zum Textaufbau u.a. erfolgen.
– Die Veröffentlichung von Artikeln muss zeitnah erfolgen - eine mitunter mehrtägige Prüfungsphase ist wenig erbaulich und schreckt potenzielle Autoren ab.
An der Popularität von Beiträgen (abzulesen am Traffic und Kommentaren sowie Verlinkungen) kann angeknüpft werden - in diesem Fall könnte ein Profijournalist für weitere Recherche und neue Beiträge zu diesen Bereichen eingesetzt werden.
– Die Schnelligkeit der Bürgerjournalisten kann genutzt werden - etwa in Form eines Newstickers mit kürzeren Eilmeldungen o.ä..
– Lokale Themen interessieren manche Leser und sind gegenüber größeren Nachrichtenplattformen etwas, das exklusiv vorliegt - es interessiert jedoch nicht alle Leser, daher muss eine stärkere redaktionelle Trennung von Themen mit Lokalbezug und Themen von allgemeinem Interesse vorgenommen werden - Lokalthemen nie auf der Startseite - oder erst, wenn aufgrund von Traffic und Kommentaren zu sehen ist, dass doch viele Leser angesprochen werden.
Und was haben die Autoren davon?
– Nun zunächst muss das wirtschaftliche Fundament gesichert sein - über entsprechende Finanzierungsquellen mögen sich die “Profis” Gedanken machen.
– Sollte jedoch ein Mehrwert erzielt werden, sollte dieser entsprechend der Leserresonanz/Popularität verteilt werden - viel gelesene/kommentierte Beiträge erhalten entsprechend höhere Vergütung.
– Bürgerjournalisten deren Intention eher ideell motiviert sind, werden sich durch ausbleibende oder geringe Vergütung nicht abschrecken lassen, da ihnen die Plattform und die erreichte Öffentlichkeit genug sind. [...]
Der Moderator der EDITION, Berhard Fütterer, nennt - im Gegensatz zum Blogg - am Schluss dieses Textes den Namen des Autors und ruft dazu auf, die eigenen Beiträge zu diesen Ausführungen nicht nur im Blog-Space des Autors, sondern auch auf den Kommentarseiten dieser neuen EDITION einzustellen.
Was hiermit getan wird: Indem zunächst nur dieser Text wiederum als Link auf die eigene Edition zurückverweist.
"DaybyDay" hat sich mit Beginn des Jahres 2004 gegenüber der Deutschen Bibliothek in Frankfurt a.M. verpflichtet, auf bestimmte Elemente eines - ihnen damals in seiner Bedeutung noch weitgehend unbekannten - Blogs zu verzichten, stattdessen die Akkreditierung als elektronisches Journal durch Erteilung einer ISSN-Nummer beantragt und diese letztendlich auch zugesprochen bekommen.
Schon sehr frühzeitig war auch die Redaktionsleitung der von uns abonnierten Netzeitung über dieses Vorhaben informiert worden. Es ist von daher zu begrüssen, dass sich seit dieser ersten zum Jahreswechsel 2003/2004 realisierten und seitdem kontinuierlich umgesetzten Initiative nun weitere Projekte zu entwickeln beginnen.
Alpha, BETA, 3.0 [1] [2] [3] [4] : Die READERS EDITION birgt die Chance ins sich, den "missing link" zwischen klassischem "editorial knowledge" einerseits und "user generated content" andererseits in re-produktiver Weise zu füllen: indem die Fütterers & Co mehr Wert-bildendens tun als Links zu posten und die Leser-Schreiber was anderes wollen als Redakteurs-Posten.
WS.